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Aus der GKS
Es ist wieder Krieg in Europa!

Bereich Süd, Kreis Ingolstadt

Die Gemeinschaft katholische Soldaten (GKS), Kreis Ingolstadt, widmete ihr Themenwochenende vom 06.-08. Mai 2022 dem aktuellen Krieg mitten in Europa. Der Einladung des Kreisvorsitzenden, Oberstleutnant Hermann Hofer, folgten rund 30 Teilnehmende aus Roth, Manching und Ingolstadt, München und Neuburg ins Kolpinghaus Zauberberg nach Pfronten-Rehbichl. Militärpfarrer Dr. Petro Stanko vom Katholischen Militärpfarramt Ingolstadt begleitete die Gruppe an diesem Wochenende.

Als Referent für dieses komplexe Thema wurde in Kooperation mit der Hanns-Seidel-Stiftung der Politikwissenschaftler, Berater und Dozent Peter Bauch M. A. gewonnen werden.

Noch am Abend der Anreise wurde der Gruppe durch einen Einführungsvortrag ein Abriss über die russische Politik von 1990-2014 gegeben. Der Referent legte die Meilensteine nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, dem Zerfall der UdSSR und letztendlich den Aufstieg des jetzigen Präsidenten Russlands dar.

Hierbei wurden einige Ereignisse wieder in Erinnerung gerufen, aber auch etliche interessante und heute relevante Details der russischen Politik und der Beziehungen zu Europa und speziell zu Deutschland dargestellt, die Herr Bauch als Politikberater zum Teil im Bundestag und bei anderen Gelegenheiten selbst mit erlebte.

Der erste Vortragsteil war essenziell wichtig und diente als Abholpunkt, um in das Kernthema des Themenwochenendes – Krieg in Europa! Putin macht ernst – am Samstagvormittag einsteigen zu können.
Der Dozent erklärte ausführlich die deutsche Wirtschaftspolitik, auch zum Teil persönliche sehr enge Verbindungen deutscher Politiker mit Russland oder direkt mit Putin. Während der russische Präsident zunehmend öffentlich und wenig zurückhalten seine russischen Ziele erklärte, sein Politikstil sich zunehmend veränderte, sowie an seinem Machtanspruch keinen Zweifel aufkommen ließ, wurde selbst nach der Annexion der Krim und der Besetzung der Ostukraine die Abhängigkeit von russischer Energie insbesondere seitens Deutschlands noch erhöht.

Mit dem brutalen Angriffskrieg auf die Ukraine im Februar 2022 hat der russische Präsident letztendlich das ausgeführt, was er immer wieder angekündigt hatte, aber viele nicht richtig deuten oder ihm nicht zutrauten.

„Russland hat das Regelwerk weg gelegt“, erklärte Herr Bauch. Auch die Rolle der Vereinten Nationen sei durch die unberechenbare Vetomacht Russland nun geschwächt. Am Ende bliebe wohl für viele Jahre nur eine neue Politik der Eindämmung und Abgrenzung zu Russland. Der Referent erklärte zum Schluss, dass die euro-amerikanische Politik sowie die wirtschaftliche und militärische Partnerschaft unverzichtbar und sogar von existentieller Bedeutung sei.

In einem dritten Vortragsteil am Samstagabend stellte Militärpfarrer Dr. Stanko die Rolle der Kirche in der Ukraine und Russland dar. Als griechisch-katholischer Ukrainer konnte er den Teilnehmenden die Zusammenhänge beziehungsweise die Spannungen in der Orthodoxie genau erklären. Da das Moskauer Patriarchat das eigentlich ursprüngliche, Kiewer Patriachart nicht anerkennt, ist die Haltung von Kyrill zum Ukraine Krieg zu erklären. Der russische Präsident erhält dadurch quasi Rückendeckung von seiner Kirche.

Zum Abschluss des Themenwochenendes feierte Militärpfarrer Stanko am Sonntag die Heilige Messe in der Hauskapelle. Er nahm den Muttertag zum Anlass, die unverzichtbare Rolle der Mütter hervorzuheben und diesen im Namen aller Danke zu sagen.

Eine erlebnisreiches und selten thematisch so aktuelles Wochenende ging nach dem gemeinsamen Mittagessen für die Soldatinnen und Soldaten und deren Familien zu Ende. Die GKS Kreis Ingolstadt wird ihr zweites Wochenende vom 09.-11.12.2022 in Teisendorf, Chiemgau durchführen.

Text und Bild: Hermann Hofer
 

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