newsNeues aus Kirche und Welt:
Zwölf Jahre Krieg in Syrien - Lage wird immer schlimmer Gewalt, Flüchtlingsströme und nun noch ein Erdbeben

2023 Syrien 2

Syrien kommt auch zwölf Jahre nach Ausbruch des Krieges nicht zur Ruhe. Im Gegenteil warnen Helfer nun vor weiteren humanitären Katastrophen.

Von Johannes Senk KNA

Zwölf Jahre nach Beginn des Krieges in Syrien hat sich die Situation für die Menschen im Land nach Helferangaben zuletzt weiter verschlimmert. Aktuell bräuchten über 14 Millionen Syrer humanitäre Hilfe, neun Prozent mehr als noch 2021, erklärte das UN-Flüchtlingshilfswerk am Dienstag anlässlich des Jahrestages an diesem Mittwoch. Vor allem das verheerende Erdbeben führt zu neuerlichen Herausforderungen. Nach Angaben des UN-Hilfswerks leben derzeit rund 90 Prozent der syrischen Bevölkerung unter der Armutsgrenze und müssen mit weniger als zwei Dollar am Tag auskommen. Den überwiegenden Teil der etwa 14,6 Millionen Hilfsbedürftigen machen demzufolge Binnenvertriebene mit knapp sieben Millionen und rund 5,5 Millionen Flüchtlingen in den Nachbarstaaten Türkei, Libanon, Jordanien und Irak sowie in Ägypten aus.

Laut Caritas international hat sich durch das Erdbeben Anfang Februar die Zahl der Hilfsbedürftigen auf 8,8 Millionen Menschen erhöht. Das katholische Katastrophenhilfswerk konnte seine Hilfen vor Ort inzwischen ausbauen, wie der Leiter von Caritas international, Oliver Müller, mitteilte. Auf Grund der komplexen Krise warnte auch die Hilfsorganisation Care vor einer fortschreitenden Katastrophe für die Zivilbevölkerung. Eine seit zwei Jahren anhaltende Hyperinflation sowie der chronische Mangel an Treibstoffen und Düngemitteln erschweren es den Menschen, ein Einkommen zu erwirtschaften, das ihnen einen eigenen Lebensunterhalt sichert, so der Generalsekretär von Care Deutschland, Karl Otto Zentel. Das Hilfswerk unterstützt nach eigenen Angaben mit Lebensmitteln und Hygieneprodukten sowie insbesondere Mädchen und Frauen mit Gesundheitsangeboten. Im vergangenen Jahr habe Care damit rund 700.000 Menschen in Syrien erreichen können. Die bittere Wahrheit ist, dass viele Familien ohne humanitäre Hilfe kaum überleben können, sagte Zentel.

 

News der Katholischen Nachrichten-Agentur

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.