Das Ehrenamt in Zeiten der Krise – Die Tafeln in Deutschland

von unserem Redaktionsmitglied Obermaat Jörg Ziegler, Bereichsgeschäftsführer West

Die Tafel in Deutschland bemühen sich seit 1993, die noch verzehrbaren Lebensmittel, die aber aus den Regalen der Supermärkte entfernt werden (wegen zugestellter Neuware oder drohendem Verfallsdatum) und eigentlich vernichtet werden würden, zu „retten“ und an armutsbetroffene Menschen zu verteilen.

In Zahlen:
Mit 60.000 Helferinnen und Helfer retten die Tafeln in Deutschland jährlich bis zu 265.000 Tonnen Lebensmittel und geben sie an über zwei Millionen Menschen weiter. Die Corona-Pandemie und aktuell der Krieg in der Ukraine mit seinen auch bei uns immer stärker spürbaren wirtschaftlichen Folgen, lassen die Anzahl der Kundinnen und Kunden stark steigen.

Lebensmittelspenden brechen ein, die Zahl der Helferinnen und Helfer stagniert oder geht immer weiter zurück und teilweise haben bestimmte Tafeln ein Aufnahmestopp für Neukunden verhängt, weil sich die Tafeln einfach nicht mehr zu helfen wissen.

Die Tafeln helfen den Bedürftigen, ABER wer hilft den Tafeln?
Dies sind nur Bruchstücke von den Gedanken, die sich aktuell die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer machen müssen, wenn sie ihren Dienst beginnen.

Seit Beginn der Corona-Krise, dem Beginn des Krieges zwischen der Russischen Föderation und der Ukraine sowie des damit einhergehenden Anstiegs der Energiepreise werden zunehmend aus allen gesellschaftlichen Schichten Bürger zu den Tafeln getrieben und zerren zunehmend weiter an den ohnehin seit Jahren überlasteten Kräfte.

Um gemeinsam durch die Krisen zu kommen, einmal für uns selbst und auch für die Mitbürger, die sich auf uns verlassen, gilt es einen gesellschaftlichen Kraftakt zu vollbringen.
Wir haben den Zeitpunkt, an dem umfangreiche Debatten und Analysen vielleicht der eigenen Profilierung oder dem „gut Dastehen“ nutzen, aber wertvolle Zeit verloren geht, den wirklich bedürftigen Menschen in unserem Land zu helfen.

Wenn wir die Kräfte der Tafeln in den verschiedenen Regionen unseres Landes durch eigenes Engagement oder kleineren Geld- oder Lebensmittelspenden stärken, können sie auch weiter den Bedürftigen eine starke Schulter in unruhigen Zeiten bieten.

Wir werden gemeinsam das erreichen, was die Politik alleine niemals erreichen kann.

Darum: Hoch das Bein und auf zum Ehrenamt!

Und wer mehr wissen will, findet unter https://www.tafel.de/ viele weitere Informationen

Bild: Tafel Lampertheim, Tafel Deutschland e.V.
Schaubilder: Tafel Deutschland e.V.

 

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