Ostbeauftragte: Brauchen Kirchen- stabilisierend für Gesellschaft

Kirche als stabilisierendes Netz in unsicherer Zeit: Die Ostbeauftragte der Bundesregierung, Elisabeth Kaiser, lobt die Kirchen für besondere Eigenschaften. Was sie über Glauben, Werte und politische Verantwortung sagt.
Berlin (KNA)


Die Kirchen tragen nach Ansicht der Ostbeauftragten der Bundesregierung, Elisabeth Kaiser (SPD), entscheidend zu demokratischer Stabilität bei und stiften Gemeinschaft jenseits von Diskursblasen. Ich beobachte, wie stabilisierend kirchliche Netzwerke auch heute noch sein können. Als Arbeitgeber im sozialen Bereich der Pflege oder der Betreuung ist die Kirche nicht wegzudenken. Und sie stiftet Gemeinschaft , sagte Kaiser beim Jahresempfang der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) in Berlin. Zudem dankte sie den Kirchen, dass sie klar auf der Seite der Demokratie stünden: Sie werden so dringend gebraucht. Außerhalb von Familienverbänden fällt mir kein anderer Ort ein, an dem alle Generationen so regelmäßig zusammenkommen und Gemeinschaft erleben. Rund um den Gottesdienst treffen Menschen aufeinander, die im normalen Leben eigentlich kaum Berührungspunkte miteinander haben, führte Kaiser aus. Das sei besonders wichtig in einer Zeit, in der man sich um den gesellschaftlichen Zusammenhalt durch aus Sorgen machen müsse. Die lebendigen, diskursfreudigen Kirchgemeinden sind ein ganz wichtiger Bestandteil unserer lebendigen Demokratie. Ich möchte Sie ermutigen, auch weiterhin diese Kontroversen nicht zu scheuen.