Zum Tod von Prälat Walter Theis

GKS / Bund / Walter Theis

Uns erreichte die traurige Nachricht, dass der ehemalige Geistliche Beirat der GKS, Herr Leitender Militärdekan Prälat Walter Theis, völlig überraschend verstorben ist.
Prälat Theis war von 1981 bis 2001 der Geistliche Beirat auf Bundesebene und zugleich als Leiter des Referats „Kirche und Gemeinde“ auch Beauftragter des Militärbischofs für die Zentrale Versammlung, den Vorläufer des Katholikenrats. Die Begleitung des Laienapostolats in der Kirche unter Soldaten war ihm eine echte Herzensangelegenheit, die er mit großem Engagement und Freude ausübte. Dies tat Prälat Theis insbesondere auch, weil dadurch aus seiner Sicht das partnerschaftliche und mündige Miteinander in der katholischen Kirche und damit auch die gelebte Gemeinschaft aller Christen deutlich erlebbar werden konnte. Dies zu unterstützen war für ihn eine wichtige Aufgabe seines priesterlichen Wirkens.
Mit hoher inhaltlicher Kompetenz ausgestattet, diplomatisch, fröhlich und immer bereit, das Seine dazu beizutragen, forderte er uns Laien immer wieder auf, in allen Lebensbereichen Zeugnis für unseren Glauben abzugeben. die Zeichen der Zeit zu erkennen und unser Handeln und den Verband daran auszurichten.
Er prägte entscheidend das Selbstverständnis unserer Gemeinschaft auch und gerade in den Zeiten des notwendigen Wandels in den 80er und 90er Jahren, arbeitete an entscheidender Stelle mit bei der inhaltlichen Aufstellung des Verbandes und war den Mitgliedern des Bundesvorstands ein treuer seelsorglicher und geistlicher Begleiter. Viele Entwicklungen der Gemeinschaft in diesen Jahren tragen dabei seine Handschrift. So schlug er im Jahr 1985 der Bundeskonferenz vor, eine offene Akademie ins Leben zu rufen und diese nach dem im Jahr 1983 verstorbenen ersten Sprecher des Königsteiner Offizierkreises Oberst Dr. Helmut Korn zu benennen.
Wichtig war ihm auch immer, den Blick über den Tellerrand, auf das Gesamtkatholische, nicht zu vernachlässigen. Deshalb engagierte er sich im und für das Apostolate Militaire International (AMI), durch das die katholischen Soldaten eine eigene, hörbare Stimme in der Weltkirche bekamen. Besonders kamen ihm dabei seine Sprachkenntnisse und die Auslandserfahrung aus den Vereinigten Staaten als Militärseelsorger zu Gute.
Für seine hochengagierte Erfüllung seines Dienstes als Geistlicher Beirat wurde Prälat Theis im Oktober 1987 als erste Persönlichkeit mit dem neu geschaffenen Großen Kreuz der GKS ausgezeichnet.
„Dass ich Ihrem Tun weiterhin verbundenen bleibe, ist selbstverständlich“, waren seine Schlussworte, bei seiner Rede zur Verabschiedung im Rahmen der 41. Woche der Begegnung im Jahr 2001. Und er blieb diesem Versprechen treu. Noch bis kurz vor seinem Tode war Prälat Theis der Arbeit der GKS eng verbunden. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit, so letztmalig bei einer Veranstaltung im Katholischen Militärbischofsamt vor wenigen Tagen, sprach er mit Begeisterung von den Erinnerungen an seine GKS. Gut informiert über die aktuellen Entwicklungen in der Gemeinschaft waren diese bei solchen Anlässen immer auch wieder Gesprächsthemen.
Als Priester des Bistums Mainz verbrachte Prälat Theis seinen wohlverdienten Ruhestand, in den er nach 35 Jahren im Dienst der Militärseelsorge im Jahr 2003 versetzt wurde, in seinem Heimatbistum Mainz wo er in der zweiten Novemberwoche 2020 verstarb.

Wir werden Prälat Walter Theis ein ehrendes Andenken bewahren und bitten unseren Herren und Gott, ihm den ewigen Frieden zu schenken.

Andreas Quirin
Stabshauptmann und Bundesvorsitzender

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