Themenwochenende Kreis Köln unter dem Motto „Miteinander für Europa / Miteinander wie sonst?“ 

GKS / Kreis Köln / Niederlande 31.5.-2.6.2019

„Miteinander für Europa / Miteinander wie sonst?“ Unter diesem Motto stand das diesjährige Themenwochenende des Kreises Köln und war damit, sei es von kirchlicher, militärischer oder politischer Seite gesehen, hochaktuell.

Aufgrund der unerwartet hohen Anmeldezahlen musste, um möglichst vielen Personen die Teilnahme zu ermöglichen, zu besonderen Maßnahmen gegriffen werden. So wurden in einem sieben Kilometer entfernten Hotel nochmals fünf Zimmer angemietet. Eine Familie pendelte aufgrund der Nähe des Wohnortes zur Tagungsstätte sogar jeden Tag hin und her, und ermöglichte dadurch die Mitnahme einer weiteren Familie. Es zeigt, der Kreis Köln ist „eine Gemeinschaft“ und rückt im wahrsten Sinne des Wortes zusammen. Der Kreisvorsitzende Stabsfeldwebel (OA) Peter Öchslein sprach hierfür allen seinen Dank aus und betonte ausdrücklich, wieviel Spaß es in der Vorbereitung und Durchführung gemacht hat, dieses Wochenende gestalten zu dürfen. Besonders erwähnt sei hierbei die flexible und unbürokratische Unterstützung durch den Bundesvorstand!

TWE 2019 Motto

 

Nach entspannter Anreise am Freitagnachmittag, dem gemeinsamen Abendessen und der allgemeinen Begrüßung durch Peter Öchslein erfolgte die Vorstellung des Referenten, Herrn Gerhard Proß. Gerhard Proß ist im Leitungskomitee des Netzwerks -Miteinander für Europa-. Das ist eine Initiative von europaweit mehr als 300 christlichen Gemeinschaften und Bewegungen verschiedener Kirchen. Als eigenständige Gruppierungen bilden sie ein Netzwerk, das sich für gemeinsame Ziele einsetzt, wobei das je eigene Charisma zum Tragen kommt. Die Initiative ist Frucht starker gemeinsamer Erfahrungen. Die Gemeinschaften und Bewegungen – unterschiedlich wie die Kulturen, Sprachen und Regionen Europas – schaffen untereinander, stets im Respekt vor der Verschiedenheit, gemeinschaftliche Beziehungen.


Weiterer Ablauf

Neben der Vorstellung des Ablaufs des Wochenendes stand als wichtigster Tagesordnungspunkt an diesem Tag die Vorstellung des neuen sozialen Projekts des Bereichs West für den Zeitraum 01.04.2019 bis 31.03.2020 an. Das Projekt unterstützt den „Förderverein für krebskranke Kinder e.V. Köln“! Ziel des Vereins ist es, das Leben von krebskranken Kindern und ihren Familien leichter, bunter und hoffnungsvoller zu machen. Im Vorfeld würde hierüber bereits schon berichtet und informiert. Informationen sind auch unter www.krebskrankekinder-koeln.de zu finden.
Der Kreisvorsitzende richtete an alle anwesenden Kreismitglieder den Appell, das Projekt, für welches der Kreis Köln die Federführung hat, als Kreis gemeinsam zu unterstützen, und alles Mögliche zu unternehmen, um möglichst viele Spenden zu sammeln, das Spendenschwein „Thea“ kräftig zu füttern und es somit zum Erfolg zu führen. Die Kinder und deren Familien brauchen dieses Engagement. Helfen kann jeder!
Im Anschluss an den Vortrag kam es beim gemütlichen Beisammensein zu vielen Gesprächen, während die Kinder in der Kinderbetreuung versorgt waren.

Am Samstag fand nach dem Frühstück das Morgenlob statt. Neben der musikalischen Einstimmung machte die Geschichte „Das perfekte Herz“ deutlich, dass ein Herz ohne Flecken, Narben, Risse, Löcher und sonstige Fehler nicht immer das perfekte Herz ist. Denn gerade diese Flecken, Narben, Risse und Fehler machen oftmals ein perfektes Herz aus. Ist es doch ein Spiegelbild der Lebensgeschichte des Trägers, sei es im positiven oder negativen.

Zu Beginn des Vortages führte Gerhard Proß mit der Vorstellung des Netzwerks -Miteinander für Europa- in das Thema ein.
Anlässlich der Feierlichkeiten zur Unterzeichnung der „Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ am 31. Oktober 1999 in Augsburg reisen Verantwortliche von verschiedenen Bewegungen und Gemeinschaften aus dem evangelischen und katholischen Raum aus Italien und Deutschland an. Sie erfahren tiefe Gemeinschaft untereinander und verstehen, dass sie von nun an miteinander in Beziehung bleiben sollen. Bei weiteren Veranstaltungen von „Treffen von Verantwortlichen“ wird bewusst, dass es in allen Ländern des Kontinents Mitglieder von Bewegungen und Gemeinschaften gibt. In der Folge entsteht die Idee, dies als Zeugnis europaweit gelebter Geschwisterlichkeit sichtbar zu machen und so kommt es 2004 zu den ersten Veranstaltungen von - Miteinander für Europa -.

 

GrpBild

 

20 Jahre -Miteinander für Europa-

Da Gerhard Proß das Netzwerk von Anfang an begleitete, konnte er anschaulich, oft auch sehr persönlich und emotional aus der Zeitreise durch 20 Jahre -Miteinander für Europa- vortragen. Es wurde deutlich, dass sich die Umsetzung der „Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ trotz Anerkennung eines gemeinsamen Grundstocks des Glaubens der katholischen und evangelischen Kirche im Alltag schwierig gestaltet und oft von Verletzlichkeiten/Eitelkeiten auf beiden Seiten bzw. dem Vorhandensein zweier unterschiedlicher Kirchenrechte geprägt ist. Fortschritte bringt zumeist die Versöhnung und Gemeinsamkeit, welche aus persönlichem kennenlernen und gemeinsamen Erfahrungen hervor geht.
Die fünf Schlüssel zur Einheit sind hierbei:
1. Jesus in der Mitte
2. das Bündnis der gegenseitigen Liebe
3. das Wort Gottes
4. Versöhnung
5. eine veränderte Haltung
Jesus bildet hierbei den Grundstock, Liebe die Basis und das Wort Gottes die Leitlinie. Die Versöhnung kann dann aus der veränderten Haltung zum Miteinander hervorgehen.
In Gruppenarbeiten, welche sich mit dem Thema „Spaltungen im Alltag – Veränderungen/ Annäherungen bewirken“ befassten, wurde, wie auch im gesamten Vortrag deutlich, dass ein aufeinander zugehen nur möglich ist, wenn es den Menschen gelingt über den eigenen Schatten zu springen. Jeder soll und kann hierbei aber seinen Platz behalten. Durch die Anerkennung der Unterschiede und der Gemeinsamkeiten wird dann ein aufeinander zugehen möglich!
Unterstrichen und deutlich gemacht wird dies durch das Bündnis der Bischöfe: „Dein Kreuz ist mein Kreuz, deine Freude ist meine Freude“

Während des Vortages wurden die Kinder und Jugendlichen mit Spielen und Basteln betreut.

 

abdijkerk 1

 

Besuch in Maastricht

Abgerundet wurde der Samstag durch einen Besuch in den „Grotten Noord“ in Maastricht. In einer getrennten Führung für Erwachsene und Kinder und Jugendlichen wurden Einblicke in die Zeit des Abbaus von Mergel in den weitverzweigten Gängen der Grotten vermittelt.
Die Grotten sind dabei untrennbar mit der Geschichte Maastrichts verwoben.
Während der französischen Belagerung von Maastricht suchten viele Bauern aus den Dörfern um den Sint Pietersberg Schutz in diesem unterirdischen Netzwerk. Noch heute sind hier teils jahrhundertealte außergewöhnliche Abbildungen an den Wänden zu sehen. Im 2. Weltkrieg wurden viele wertvolle Kunstwerke der Niederlande in den Grotten gelagert.
Im Anschluss an die Führungen blieb den Familien noch Zeit, eine der schönsten Städte der Niederlande zu erkunden. Maastricht ist immer eine Reise wert!
Bei schönstem Wetter und angenehmen Temperaturen bis in den späten Abend fand der Tag seinen Ausklang bei Spielen und interessanten Gesprächen.

 Grotten Noord06


Am Sonntag wurde das Wochenende durch die fast 50 Teilnehmer in einer Gesprächsrunde nochmals kurz nachbereitet. Der Kreisvorsitzende richtete seine Dankesworte an die Kinderbetreuung, an die administrativen Helfer/innen und an alle, die zum Gelingen des Themenwochenendes beigetragen hatten. Unser „Geburtstagskind“ Peter K. wurde mit einem kleinen Präsent und dem obligatorischen Liedbeitrag bedacht.
Anschließend wurde zum Gottesdienst in der Kirche St. Marien in Herzogenrath gewandert. Nach einer Begrüßung durch Pastor Dr. Guido Rodheudt, nahmen wir am Gottesdienst der Gemeinde Teil. Die anwesenden Familien der GKS wurden hierbei durch persönliche Ansprache, die Erwähnung in den Fürbitten und das Mitwirken bei den Lesungen durch Georg Böhmer in offener und herzlicher Art in den Gottesdienst eingebunden. Abgerundet wurde der feierliche Gottesdienst durch die musikalische Begleitung eines Mädchenchors aus Vilnius/Litauen der am Internationalen Chorfestival und Wettbewerb, der Cantarode in Kerkrade/NL, teilnahm.
Der GKS Kreis Köln bedankt sich nochmals herzlich bei Herrn Pastor Dr. Guido Rodheudt und der Gemeinde Herzogenrath für die Gastfreundschaft. Nach der Wanderung zurück zur Abdij Rolduc und dem abschließenden Mittagessen, reisten die Teilnehmer zurück in die Heimat.

Text und Bilder: Stabsfeldwebel (OA) Peter Öchslein


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